Am Pfingstmontag war Handtuchtag – und wir waren auch dabei!
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Heiliger Geist – was nun?
Puhhh, da weht einem als Ehrenamtlicher in der katholischen Kirche der Wind ja ganz schön ins Gesicht! Auf der einen Seite will man sich da für seine Gemeinde, für die Menschen vor Ort einsetzen. Auf der anderen Seite wird es immer schwieriger und unübersichtlicher. Früher (und das ist gar nicht so lange her) konnte man mit dem Pfarrer oder Gemeindereferentin oder der Pfarrsekretärin Ideen, Wünsche und Anregungen direkt absprechen. Heute sind die Zuständigkeiten unklar. Den Pfarrer trifft man oft nur bei ‚hochoffiziellen‘ Anlässen, die Ansprechpartnerin ist überansprucht und das Sekretariat gerade nicht zuständig. Vielleicht der Verwaltungsrat, der Pfarrgemeinderat oder Jubiläumsausschuss? Die Strukturen sind im Umbruch. Vieles ist unklar. Warum Heiliger Geist läßt Du bei all den großen Schwierigkeiten in der Kirche wie Bischofsproblem, Kirchendistanz und Gottlosigkeit, denn auch noch zu, daß unsere vertraute Gemeinde so auseinander fällt. Was nun Heiliger Geist?
Dürfen wir bei den beschriebenen Schwierigkeiten den Kopf in den Sand stecken, und sagen, was geht mich das an? Oder sollten wir als Ehrenamtliche und Synodale nicht die Chance erkennen, diese katholische Kirche endlich zu reformieren? Auf das Tun kommt es an. Auf unseren gelebten Glauben. Und auf Wahrhaftigkeit. Jesus will, das wir ihm nachfolgen. ‚Kehre um und folge mir nach!‘ Für mich heißt das in der jetzigen Situation des Umbruchs der Pfarreien: Einmischen. Wenn nicht jetzt, wann dann haben wir die Möglichkeiten uns basisdemokratisch in dieser Kirche einzubringen. Gerade die Wahl der Pfarrgemeinderäte und der Verwaltungsräte gibt uns Laien die Riesenchance uns einzubringen. Wir müssen diese aber nutzen. Wir müssen gemeinsam die Gemeinden und die zukünftige Pfarrei neuen Typs aufbauen. Gemeinsam können wir einiges bewegen. Und jeder ist gefragt: Ob jung oder alt, ob Frau oder Mann. Es darf nicht sein, daß ein Pfarrgemeinderat nicht zusammen kommt, weil die Anzahl der Kanditaten nicht erreicht wird. Jeder Einzelne ist aufgerufen, Kanditaten zu finden. Seien wir auf der Hut. Seien wir positiv gestimmt. Und vertrauen wir auf den Heiligen Geist. Der Heilige Geist weht wo er will. Wir müssen aber diesen Wind auch aushalten. Und manchmal auch mitten ins Gesicht!
PROSIT NEUJAHR 2015
Liebe Freunde,
ich wünsche Euch allen ein frohes Neues Jahr 2015.
Mögen Eure Wünsche in Erfüllung gehen.Mögt Ihr gesund bleiben.
Möge der Frieden uns erhalten bleiben.
Euer Stefan
Adieu Pfarrer – Erinnerungen
Am 18. Dezember 2014 ist Pfarrer Wolfram Pfaff nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben. Er war mir und uns ein guter Seelsorger, Pfarrer, Berater, väterlicher Freund. Immer etwas ungeduldig, er hat aber alles auf den Punkt gebracht. Und wenn man etwas mit ihm zu besprechen hatte, mußte man schnell sein, sonst hatte er den Telefonhörer wieder aufgelegt. Er hat unsere Kinder getauft. Jonathan in der Osternacht 2006. Der einzige ‚2 Stunden-Gottesdienst‘ von Pfarrer Pfaff in Unterliederbach! Das Vorbereitungsgespräch bei einer Flasche Wein lief so: Ach Frau Hecktor, ach Herr Hecktor, über die Taufe wissen Sie doch eh alles, was soll ich da noch erklären, lassen Sie uns über anderes sprechen. Äh, eigentlich hatten wir uns vorher noch nie Gedanken über die Bedeutung einer Taufe gemacht. Und Johanna am 14. Dezember 2008. Gut er hat Father Andrew gebeten die Taufe durchzuführen. Fehler! Andrew unsicher. Nach einem Jahr in Deutschland der Sprache noch nicht so mächtig. Und Johanna hat die gesamte Taufe geschrien. Und Pfarrer Pfaff wurde Minute um Minute ungeduldiger. Er wäre fast geplatzt. Tja….
Auch eine schön Geschichte: Pfarrers erster Gottesdienst im Zeltlager 2004 in Ravengiersburg. Auf der anderen Bachseite im Schatten. Pfarrer ist extra mit dem Ehepaar Pörtner und Frau Malmus angereist. Das Thema: Das Gleichnis vom guten Samariter. So, wer kann denn das Evangelium vortragen? Daniel, damals 12, meldet sich und fängt an zu erzählen. Der Pfarrer fällt ihm ins Wort, und zitiert das Evangelium wortwörtlich. In seiner ersten Atempause ergreift Daniel die Initiative und erzählt ungerührt weiter. Aber der Pfarrer übernimmt wieder und so geht das 3, 4 mal hin und her. Sternstunde! Danke Pfarrer, danke Daniel. Pfarrer Pfaff klärt Daniel auf: Es gibt zwei Bibelststellen, die jeder Christ zitieren können muss! Die zweite ist die Emmausgeschichte!
Und dann habe ich ja ständig Besuch aus Kamerun angeschleppt. Father Robert hat sogar bei Pfarrer Pfaff im Pfarrhaus geschlafen, Bischof George war da, Alice und Michael, Makelia und Ephriam, der Generalvikar Father Roland, Bernhard Kong, natürlich Father Andrew und Father Augustin und letztes Jahr noch einmal Ephriam bei seiner Wellcome-Back-Party. Er war immer sehr interessiert an der Partnerschaft mit Djottin. Er hat uns den Rücken freigehalten! Zusammen mit Herrn Daus hat er die Richtlinien des Djottin-Gesundheits- und Sozial-Fonds ausgearbeitet.
Und dann war da noch die letzte PGR-Vorstandssitzung mit unserem Pfarrer. Herr Pfarrer, jetzt sagen Sie doch auch einmal etwas. Und dann haut er so schnorrig wie immer einen Spruch hreraus (Den er gerne immer wieder zitierte.), der so klasse unser Tun für die katholische Kirche, für die Pfarrei und für die Menschen beschreibt. Moment mal Herr Pfarrer, bitte noch einmal, den möchte ich gern aufschreiben, der ist ja gut und so gehaltvoll!
Engagierte Gelassenheit,
kämpferische Sehnsucht im Herzen
und kritische Treue.
Über diese Aussagen muß ich oft nachdenken und sie berühren mich sehr. Im Requiem hat Pfarrer Martin Sauer diese Zeilen im Zusammenhang mit dem Johannes-Prolog gebracht. ‚Am Anfang war das Wort….`Es war übrigens die beste Predigt, die ich von Pfarrer Sauer bisher gehört habe. Und es war die gleiche Bibelstelle, wie beim Requiem für meinen Vater. Der Kreis schließt sich …
Was ich mir wünsche, für unseren Pfarrer? Da kann ich nur die irischen Segenswünsche zitieren: ‚Sei über vierzig Jahre im Himmel, bevor der Teufel merkt, Du bist schon tot.‘
In seinem letzten Gottesdienst am 2. November – Allerseelen – hat Pfarrer Pfaff folgendes Wort in seiner Predigt gesagt: ‚Trauer hat eine Schwester: Die Dankbarkeit!‘ Danke Pfarrer, daß ich Sie erleben durfte. Danke, für die vielen Gespräche. Danke, für die Ermahnungen. Danke, für die Inspiration. Sie werden mir fehlen. Adieu Pfarrer…
Leute, freut Euch, freut Euch mit uns! Es ist Weihnachten!
Welch ein Weihnachtsfest: Ein wunderschönes Krippenspiel an Heilig Abend (Wer hat denn diese tolle Story geschrieben?), mit einer bezaubernden Maria und einem stolzen Papa, eine proppenvolle Kirche, sehr schöne Musik, eine Pastoralreferentin in Höchstform und Erinnerungen an Pfarrer Pfaff. Er fehlt. Dazu eine harmonische und schmackhafte Familienfeier. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und allen frohe Weihnachten!
Hurra: Endlich Urlaub
Wir haben Urlaub. Ab nach Ostfriesland, ab hinter den Deich.
Wir fahren in den Norden, nach Norden, nach Norddeich – das ist dort, wo der Südwind von Norden kommt. Viel zu erleben: Tolle Sonnenuntergänge (Oh was für Romantiker), das Watt (Für Kinder zum Buddeln), die Seehundstation, ein gestrandeter Wal, ein tolles Wellenbad, jeden Tag Fisch zum Essen (Ok die Kinder essen meistens völlig ausgewogen und gesund – Pommes).Dazu: Völlig entspannte Kinder (Zwischen den ‚Bocki-Phasen) und tiefenentspannte Eltern…
Zeltlager – jedes Jahr wieder schön
Natürlich gehört das Zeltlager jedes Jahr einfach dazu: Sternenhimmel, Lagerfeuer, der Bach, die Natur, der Wald, die Natur aber auch die Gesellschaft, die Freunde, die Geselligkeit, das Singen, das Lachen, die Freude!
Wie in den letzten Jahren waren wir in Ravengiersburg im Familienzeltlager. Danke an alle die es jedes Jahr immer wieder möglich machen, das die drei Zeltlager stattfinden.
Hausbaufeier
‚Wir haben einen Traum – Hausbaufeier‘
am Pfingstsonntag, 8. Juni 2014 ab 16.00 Uhr im Hofgarten / Laden von Blumen-Hecktor, Eingang Hunsrückstraße 1, 65929 Frankfurt!
Da ich in diesem Jahr einen ‚besondereren‘ Geburtstag habe (hatte) möchte ich mit vielen Freunden und Verwandten (nach-) feiern. Es würde mich sehr freuen, wenn DU dabei bist. DU und Ihr seid alle herzlich gerne eingeladen. Wer mir etwas schenken möchte, der sei an die Idee der Hausbaufeier verwiesen!!! Mein besonderes Anliegen in diesem Jahr ist, meinen Geburtstag mit einer Herzensangelegenheit zu verbinden.
Meine Freunde Makelia und Ephriam Bam aus Kamerun verwirklichen gerade Ihren Traum vom eigenen Haus in Kumbo / Shisong. Wie jeder Häuslebauer haben sie dafür mehrere Kredite aufnehmen müssen, u.a. auch bei Freunden in Unterliederbach. Um den Traum vom eigenen Haus und der Rückzahlung dieser Kredite zu unterstützen veranstalte ich die Hausbaufeier. Wir feiern, freuen uns, verbringen einen schönen Nachmittag und spenden für den Hausbau von Makelia und Ephriam. Dafür steht ein Spendenkorb parat. Diese Aktion ist privat. Es gibt also keine Spendenquittung und es wird auch keine Beeinträchtigung der Partnerschaft mit Djottin geben. Ich freue mich schon auf einen schönen Pfingstsonntag…
Aschermittwoch – Beginn der Fastenzeit, wenn nicht jetzt, wann dann?
Guter Gott, wie soll es weitergehen mit uns, unserer Gemeinde und unserer Kirche?
Guter Gott,
was mich stört, an dieser Kirche,
ist die Verzagtheit, missionarische Kirche zu sein,
die Mutlosigkeit, neue Wege zu gehen,
die Doppelmoral, zwischen Reden und Handeln.
Was mich echt stört, an unserem Bischof,
ist die fehlende Einsicht, Fehler begangen zu haben,
die verlorene Verhältnismäßigkeit zu Mammon und Macht,
die Ignoranz gegenüber den Mitarbeitern und Gläubigen.
Was mich wirklich stört, an unseren Priestern, Seelsorgern und pastoralen Mitarbeitern,
ist die fehlende Courage, sich für die Belange der Gemeinden einzusetzen,
der mangelnde Einsatz für die Jugend, unsere Zukunft,
und das starre Festhalten, an Zeiten, Arbeitsgebieten und Verordnungen.
Was mich stört an uns Gemeindemitgliedern,
ist die mangelnde Bereitschaft, neue Wege zu gehen,
an den nächsten in der Welt zu denken,
und Jesus ohne Wenn und Aber zu folgen.
Was mich stört an mir,
ist meine Kleingläubigkeit,
meine Ignoranz dem Schwächeren gegenüber,
meine Intoleranz gegen anderen Meinungen.
Herr Du bist meine Zuversicht.
Du bist immer bei uns.
Sei bei mir, bei uns, bei unseren Seelsorgern und unserem Bischof und der ganzen Kirche.
Denn Du bist unsere Hoffnung. Amen
Was bleibt
Was bleibt nach einem Jahr, ist eine Wunde, die vernarbt und manchmal noch schmerzt.
Was bleibt, ist die unendliche Traurigkeit.
Was bleibt ist ein leerer Stuhl bei Feiern.
Was bleibt, ist das Gefühl, hier müßte gleich die Tür aufgehen und er kommt rein.
Was bleibt ist die Dankbarkeit.
Was bleibt ist ein Stein, in dem dem Dein Name steht.
Was bleibt ist die Hoffnung – für Dich und mich.